Salon Europa-Forum Wachau – Invest in Identity, Culture and Future

Kultur und Identität als europäisches Bindeglied in schwierigen Zeiten

LR Eichtinger: „In Vielfalt geeint“ – lange war die Bedeutung des Mottos der EU nicht mehr so augenscheinlich wie angesichts der aktuellen Geschehnisse auf unserem Kontinent

 

„Kultur ist ein Teil dessen, was uns als europäische Bürgerinnen und Bürger ausmacht. Unsere gemeinsame Vergangenheit und unser gemeinsames europäisches Kulturgut verbinden uns auf diesem Kontinent. Diese Verbundenheit braucht es in Krisenzeiten wie diesen“, erklärt Europalandesrat und Präsident des Europa-Forum Wachau Martin Eichtinger im Rahmen des EFW-Salons unter dem Titel „Invest in Identity, Culture and Future“ im Casino Baden. Der Einladung von Landesrat Martin Eichtinger beim Salon mitzudiskutieren folgten unter anderem: Stefan Szirucsek, Bürgermeister der Stadt Baden, Christian Mandl, der Wirtschaftskammer Österreich, Jan Souček, Česká televize, Generaldirektor des Regionalstudios Brno und Robert Ziegler, Landesdirektor ORF NÖ.

Auch die Medien spielen eine wichtige Rolle in der aktuellen Zeit. „Sie nehmen eine wichtige Vermittlungsrolle ein und werden diese auch beibehalten“, so Eichtinger. In der Podiumsdiskussion wurde festgestellt: Social Media stellt das demokratische Zusammenleben vor Herausforderungen, weil jede und jeder seine Meinung kundtun kann und zudem alle die Möglichkeit haben, Informationen zu verbreiten. „Die Jugend sollte bereits in der Schule ein Verständnis für Medien erlernen, zum Beispiel was eine Quelle ist“, ist sich das Podium einig.

 

Pandemie hat Zusammenarbeit mit Nachbarn gestärkt – Kultur als treibende Kraft

Speziell die Pandemie habe Österreich und Tschechien näher zusammenrücken lassen. Musik als enorm wichtiges Mittel zur Völkerverbindung über Grenzen hinweg, stand unter anderem im Mittelpunkt der Veranstaltung. „Die Wiege der Europahymne selbst liegt in Baden. Seit nunmehr 50 Jahren ist sie Symbol für die europäische Einheit und trägt enorm zum Zusammengehörigkeitsgefühl auf unserem Kontinent bei,“ so Eichtinger, der in diesem Zusammenhang auch auf das Jugendorchester der Europäischen Union (EUYO) einging, dass in den Sommermonaten in Grafenegg residiert, mit Konzerten auf Weltniveau begeistert und als wichtigster kultureller Botschafter der Europäischen Union gilt.

Niederösterreich zeichnet sich durch erfolgreiche grenzüberschreitende Kulturprojekte aus, wie eine Einspielung des Projektes „Der böhmische Traum – Internationales Blasmusikfestival zum Mitmachen“ zeigte. „Kulturprojekte über Landes- oder Staatsgrenzen hinweg machen den Herzschlag Europas in den Regionen spürbar. Genau darum, um die Vorteile der EU erlebbar zu machen, setzt sich Niederösterreich mit seinen Partnerregionen stark dafür ein, wirklich alle Unterstützungsgelder der EU für grenzüberschreitende und völkerverbindende Projekte mit größtmöglichem Mehrwert für die Bevölkerung abzuholen“, so Eichtinger.

In der neuen Förderperiode 2021-2027 für die Kooperationsprogramme INTERREG Österreich-Tschechien, Slowakei-Österreich und Österreich-Ungarn stehen alleine Niederösterreich rund 32 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung zur Verfügung.

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