Europa-Forum Wachau ist gestartet

Findet bereits zum 27. Mal statt

Zum 27. Mal findet von heute, Donnerstag, bis Samstag das Europa-Forum Wachau statt – heuer unter dem Generalthema “Building a Resilient, Green and Competitive Europe”.

„Gerade weil uns die EU so wichtig ist, ist es uns auch wichtig, dass sich die EU in die richtige Richtung entwickelt“, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bereits im Vorfeld der diesjährigen Veranstaltung. Man brauche „keine Europäische Union der Gebote und Verbote, sondern eine Union des Friedens, der Freiheit und der Wettbewerbsfähigkeit“, so die Landeshauptfrau. Dafür wolle man beim Europa-Forum Wachau und auch auf europäischer Ebene werben, hielt Mikl-Leitner fest. Ziel sei eine „Allianz der Vernünftigen“ und „ein Europa, das die großen Herausforderungen mit Hausverstand angeht und sich um die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger kümmert.“

Am heutigen ersten Veranstaltungstag des Europa-Forums wurden vor allem die Themen Gesundheitswesen und Telemedizin am Vormittag und am Nachmittag das große Thema Wasserstoff und dessen Anwendungsmöglichkeiten beleuchtet.

Eröffnet wurde das 27. Europa-Forum von Präsident Martin Eichtinger in Anwesenheit der serbischen Justizministerin, Maja Popović. In seiner Rede ging er vor allem auf die Zusammenarbeit zwischen den europäischen Ländern ein. „Das Europa-Forum Wachau ist ein Fixpunkt des europäischen und internationalen Diskurses. Es beweist stets aufs Neue, welche Impulskraft von Regionen Europas wie Niederösterreich ausgeht“, so Martin Eichtinger. Weiters hat Präsident Eichtinger auf die Wichtigkeit der EU hingewiesen. „Die Vielfalt der EU gibt uns die Kraft und die Kreativität, die notwendig sind, um auch existentielle Krisen zu meistern. Niederösterreich hat sich immer als Kernland der EU verstanden und sich europäisch und international engagiert. Dafür steht das Europa-Forum Wachau“, so Eichtinger.

Maja Popović erwähnte in ihrer Rede, dass „eine moderne Justiz die Basis für wirtschaftliche Investitionen und gesetzliche Rahmenbedingungen ist, um die Integration in die EU voranzutreiben“.

In einer Videobotschaft der Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Margarethe Vestager, ging sie auf die Themen Aufbau eines widerstandsfähigen, grünen und wettbewerbsfähigen Europas“ und „die nächsten Schritte in der digitalen Regulierung, insbesondere im Bereich Telemedizin und Smart Mobility“ ein.

In einem weiteren Programmpunkt wies Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer darauf hin, dass ohne entsprechende Bildung, Wissenschaft und Forschung Innovationen nicht möglich sind. „Wir brauchen all das als Basis für wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit, deswegen ist ein gemeinsames Vorgehen mit der Wirtschaft notwendig, um innovative Lösungsansätze zu finden“, so der Präsident der WKO Harald Mahrer.

Ein weiterer Höhepunkt des Vormittags war der Programmpunkt „Invest in Health“. Dabei wurde in diesem Jahr der Schwerpunkt auf das Thema Telemedizin, deren Einsatzmöglichkeit und im allgemeinen die Finanzierung eines modernen Gesundheitssystems gelegt.

Der Stellvertretende Generaldirektor der Österreichischen Gesundheitskasse, Rainer Thomas, ging dabei vor allem auf die Telemedizin ein. „Die Österreichische Gesundheitskasse arbeitet gemeinsam mit ihren Partnern an der Transformation des Gesundheitswesens entsprechend dem Grundsatz digital vor ambulant vor stationär, um weiterhin ein attraktives und flächendeckendes Angebot sicherzustellen“, so Rainer Thomas.

Der Vizerektor der UMIT TIROL, Bernhard Tilg sprach über die Bedeutung der Gesundheit für das Wohlbefinden. „Gesundheit und das Gesundheitswesen spielen auch in Europa eine große Bedeutung für das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Bevölkerung. Eine gute Gesundheit ermöglicht es den Menschen, ein erfülltes Leben zu führen und die eigenen Ziele zu erreichen. Die Ausbildung spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung der Entwicklung des Gesundheitswesens in Europa. Fachhochschulen bieten spezialisierte Ausbildungen in verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens an, die dazu beitragen, dass qualifizierte Fachkräfte im Gesundheitswesen zur Verfügung stehen, um die Bedürfnisse der Bevölkerung zu erfüllen und die Gesundheitsversorgung zu verbessern. Durch die Förderung der Ausbildung im Gesundheitswesen können wir sicherstellen, dass die Bevölkerung Europas Zugang zu hochwertiger Gesundheitsversorgung hat“, so Bernhard Tilg.

„Es waren spannende Diskussionen am Vormittag mit den Themen Gesundheit, Bildung und Wirtschaft. Dabei konnten wir schon sehen in welche Richtung es in der Zukunft in Europa gehen wird“, so der Präsident des Europa-Forums Wachau, Martin Eichtinger abschließend.

Das weitere Programm hält am heutigen Tag Diskussionsforen zum Thema Mobilität sowie den Wirtschaftssalon „Economic Salon“ bereit. Morgen wird das Europa Forum Wachau unter anderem mit den Eröffnungsreden von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und den Round Tables mit Bundesaußenminister Alexander Schallenberg, Bundeswissenschaftsminister Martin Polaschek sowie EU- und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler fortgesetzt, ehe am Samstag Bundeskanzler der Republik Österreich Karl Nehammer und Ministerpräsidentin von Italien Giorgia Meloni zu Gast sind. Live-Stream sowie das gesamte Programm sind auf der Website des Europa Forum Wachau https://www.europaforum.at/ zu finden.

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